Wiskey-Peak High von missfortheworld (Minimaler Aufwand führt zu maximalem Chaos.) ================================================================================ Kapitel 7: Cruel ---------------- WICHTIG! – WICHTIG! – WICHTIG! Ich mache meine Bemerkungen normalerweise immer am Ende des Kapitels. Allerdings muss ich hier eine Ausnahme machen, damit der folgende Text einigermaßen verständlich ist. Also… Falls ihr euch noch erinnern könnt, stand Zorro im letzten Kapitel doch völlig aufgewühlt in seinem Zimmer, bis er sich das Chloroform schnappt und verschwindet. Am Ende des Kapitels wird Nami dann überfallen. Man hat aber nie erfahren, was in der Zeitspanne dazwischen passiert, sprich, was Zorro tut, nachdem er sein Zimmer verlassen hat. Und genau mit dem fängt dieses Kapitel an. Bei Fragen – einfach fragen ;) So, Ende. Sendepause. Viel Spaß beim Lesen! Lg missfortheworld - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Ein überaus übertriebenes, heftiges und lautstarkes Klopfen an der Tür veranlasste Direktor Smoker dazu, erschrocken hochzufahren, sodass der größte Teil seines Kaffees Bekanntschaft mit seinem frisch gereinigten Hemd machte. Sein lautes Fluchen ging in ein mehr oder weniger männliches Gekreische über, als er sich der hohen Temperatur der braunen Brühe und der Tatsache bewusst wurde, dass sämtliche Akten auf seinem Tisch durchtränkt waren. Während er verzweifelt versuchte, den größten Schaden mit einem Taschentuch zu beseitigen, nahm er nur unbewusst wahr, dass der Grund für diesen Schlamassel bereits ohne konkrete Erlaubnis das Zimmer betreten hatte. Erst als er sich absolut sicher war, dass sowohl das Hemd, als auch die Arbeit der letzten 24 Stunden in den Müll marschieren würde, schenkte er dem unerwünschten Besucher eine wütende Grimasse. „LORENOR!“ Das Knurren, sowie das verdächtige aggressive Zittern von Smokers Fäusten ignorierend stützte sich Zorro schwer atmend an der Schreibtischplatte des Schulleiters ab und fing gar nicht erst damit an, irgendwelche Höfflichkeiten an den Tag zu legen. Das Gemüt seines Gegenübers war sowieso schon längst am Gefrierpunkt angelangt… „Wieso entfällt morgen der Unterricht?“ Wohl eine der Fragen, mit denen Smoker zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt gerechnet hätte. Ungläubig und verdutzt neigte er den Kopf leicht zur Seite und blinzelte häufig in kurzen Zeitabschnitten hintereinander, während in seinem Kopf die Zahnräder ratterten. „Wie ich bereits in meiner Durchsage erwähnt habe, solltet ihr Rotznasen euch nicht in die Angelegenheiten der Schule einmischen.“, knurrte er bösartig und war nun aufgrund der in seinen Augen doch ziemlich dämlichen und überflüssigen scheiß Frage kurz davor, seine Beherrschung komplett zu verlieren. „Das ist nicht meine gewünschte Antwort!“, brüllte der Grünhaarige aufgebracht und ließ beide Fäuste auf den Schreibtisch des Grauhaarigen niedersausen, sodass nun auch der Rest des Kaffees in die Umlaufbahn der Tasse geriet. Auf den Zügen des Direktors erschien daraufhin lediglich ein überhebliches, widerwärtiges Grinsen. „Verlassen sie sofort dieses Büro.“ Nun war es Zorro, der sich arg darum bemühen musste, nicht vollkommen auszurasten. Die drohende Strafe wäre zu grausam, zu demütigend und zu fürchterlich… Niedergeschlagen und mit zusammengepressten Zähnen schritt er zur Tür, bis ihn die rettende Idee wie ein spitzer Pfeil traf. Er konnte zumindest seine Ahnung bezüglich des Unterrichtausfalls äußern und beobachten, wie der Direktor darauf reagieren würde... „Spurensicherung~“, flötete er also provokativ und zeigte Smoker grinsend über die Schulter seine weißen Zähne. Das war anscheinend ein Punkt, der seinen Vorgesetzten aus der Fassung bringen konnte, da sich auf seiner ärgerlichen Miene plötzlich Unsicherheit und Entsetzen abzeichnete. „W-Woher weißt du davon?“ Zorros Grinsen wurde lediglich breiter. Diese Frage hatte Smoker verraten… Die Tür fiel mit einer Wucht hinter ihm ins Schloss, ehe er wieder zum Spurt ansetzte. Als er den Blick seitlich aus dem Fenster richtete und ein altbekanntes Auto erkannte, das sich rasch von der Schule entfernte, hoffte er inständig, den Ausgang der Schule ohne jegliche Komplikationen zu finden. Dafür blieb wohl keine Zeit… Als er noch vor wenigen Minuten in seinem Zimmer nahe einem Nervenzusammenbruch gestanden hatte, offenbarte ihm ein Blick in den Spiegel etwas, dass ihm half, seine Gedanken zu sortieren. Denn neben seinem Spiegelbild konnte er noch etwas entdecken, was ziemlich schockierend war. Ein Fläschchen! Hellblaue Flüssigkeit, süßlicher Geruch. Ganz klar das gestohlene Chloroform. Fragen über Fragen türmten sich daraufhin in seinem Kopf auf. Wie kam dieses Fläschchen mit Chloroform in sein Zimmer? Wer hatte es gestohlen? Wieso war es fast leer? Und außerdem... Was für einen wichtigen Grund musste es geben, damit Smoker den Unterricht entfallen lassen muss? Und dann konnte er die Puzzleteile in seinem Kopf endlich richtig anordnen. Die Gesprächsfetzen, die er vor ein paar Tagen aufgenommen hatte. Kid musste wohl die Drecksarbeit für Law erledigen und die Chemikalien aus dem Labor stehlen. Die erwartete Gegenleistung schien er allerdings nicht erhalten zu haben, weshalb ein Streit zwischen den beiden entfacht war. Das leere Fläschchen in seinem Zimmer. Beunruhigend! Vivi hatte ihm berichtet, dass die Orangehaarige noch nicht dazu bereit gewesen war, mit Law zu schlafen. Da er wusste, dass man das Gemüt eines Mannes nie unterschätzen sollte und der Schwarzhaarige zu allem fähig war, kam er nicht darum herum, sich Sorgen um die Orangehaarige zu machen. Außerdem wusste Zorro, dass er ein Dorn in Laws Augen war. Ausfallende Unterrichtsstunden wegen Spurensuche. Die Männer von der Spurensuche, die Cops, ein Detektiv – irgendjemand würde gewiss auf die Idee kommen, einen Durchsuchungsbefehl zu beantragen, der gestattet, sich Zutritt zu sämtlichen Räumen der Schule zu verschaffen. Zutritt zu den Toiletten, den Klassenräumen, den Zimmern der Schüler… Setzt man diese Idee in die Tat um, so würde man zweifellos das kleine Fläschchen in Zorros Zimmer finden, dessen hellblaue Flüssigkeit sich nach genaueren Untersuchungen sicherlich als Chloroform identifizieren ließ. Großartige Mühe beim Verstecken hatte man sich ja dem Anschein nach nicht gemacht. Mr. Smoker höchstpersönlich würde dafür sorgen, dass er regelrecht hochkantig rausgeworfen wurde. Und damit hätte man den Grünhaarigen, der als einziger Verdacht schöpfen könnte, aus dem Weg geschafft. Sex mit Nami und Zorro loswerden. Zwei Probleme, ein perfekt ausgeklügelter Plan… - Seine Lungen brannten und ächzten nach Sauerstoff. Mit vollkommen übersäuerten Muskeln erreichte er den Parkplatz der Schule und stieg in sein eigenes Auto. Die Reifen quietschten, der Motor heulte auf und mit Vollgas schoss er die Straßen entlang. Er wusste genau, wo er hin musste... […] Nur langsam konnte Nami ihre schweren Augenlider dazu bewegen, sich zu öffnen. Ihr Kopf drohte zu zerplatzen und ein mattes, schweres Gefühl lag über all ihren Gliedern. Erst nach und nach kamen die Erinnerungen zurück und zeigten ihr, was passiert war. Sie wurde überfallen und betäubt... Mühsam drehte sie den Kopf zur Seite, um sich ihrer Umgebung vertraut zu machen. Der Abend brach bereits an. Sie lag im feuchten Gras einer Wiese, nicht weit entfernt von einem kleinen Basketballplatz. Es war still, wie ausgestorben. Womöglich befand sie sich in einem der abgelegenen Stadtviertel. Als neben ihr ein Geräusch ertönte drehte sie abermals den Kopf und erblickte eine Person, die sich ihr näherte. Erleichtert erkannte sie das vertraute Gesicht. „Law. Puh, ein Glück. Ich wurde überfallen und...“ Abrupt stockte sie. Hier stimmte etwas nicht. Sein rasselnder Atem. Sein hinterhältiges Grinsen. Seine Haltung. Law war nicht ihr Retter. Law war der Täter! „L-Law?“ Ihre Erleichterung war dahin. Mit seinen starken Händen nagelte er sie am Boden fest, während er sich über sie beugte und mit seinen Beinen die Bewegungsfähigkeit der Ihren einzuschränken versuchte. Steif wie ein Brett verharrte sie, als er abtauchte und ihren Nacken mit seinem Mund eroberte. Er biss sie, saugte grob an ihrer Haut, markierte sie als seinen Besitz, sein Eigentum, bis die lädierte Haut mit Flecken und Striemen übersähen war. Ihr stockte vor Schock der Atem. Wo war der charmante Kerl geblieben, den sie vor wenigen Wochen kennengelernt hatte? Keine Zärtlichkeit. Keine Liebe. Keine Sanftheit. Nur seine Begierde, sein Hunger, sein Verlangen schien ihn zu treiben. „Was tust du da?“, fragte sie leise und ungläubig. Unsicherheit schwang nun in ihrer Stimme mit. Ein mulmiges Gefühl schlich sich durch ihr Gedankenwirrwahr. Er würde sie doch nicht…? Verzweifelt versuchte sie, sich frei zu strampeln, doch ihre kläglichen und kraftlosen Versuche blockte er unbeeindruckt ab. „Merk dir eins, Fräulein! Ich bekomme immer, was ich will!“ Sein fieses, markerschütterndes, bösartiges Grinsen brachte ihre Welt zum Einstürzen. Er würde es doch tun. Er würde sich holen, was er verlangte. Auch...mit Gewalt. Und diese Einsicht trieb ihr die Tränen in die Augen... [...] Währenddessen kam Zorros Auto quietschend zum Stehen. Rasant überquerte er den Zaun des altbekannten Basketballplatzes und sprintete zu der ihm vertrauten Wiese. Hier hatten er und Law früher viel Zeit verbracht, Spaß gehabt, gechillt. Doch Zeiten ändern sich. Er konnte das Szenario schon aus der Entfernung erkennen. Keuchend kam er schließlich zum Stehen und zog damit die Aufmerksamkeit der beiden Personen auf sich. „Lass – sie – los!“ Vergeblich um Beherrschung bemüht, betonte er jedes Wort mit einem Knurren, das er nur mit Mühe zwischen den Zähnen hervorpressen konnte. Sein Kiefer protestierte empört aufgrund des ungeheuren Drucks, den der Grünhaarige auf seine Beißerchen ausübte. Laws amüsiertes Glucksen brachte ihn zusätzlich noch mehr in Rage, sodass er unbedacht die Fäuste knacken ließ und schnellen Schrittes auf den Schwarzhaarigen zuhechtete, ohne dabei Acht auf seine Deckung zu geben. Getrieben von Wut und blind vor unendlichem Hass, bemerkte er zu spät, wie sein Gegenüber reaktionsschnell in die Jackentasche griff, um sich mit seinem Revolver zu verteidigen. Noch bevor dem Schwarzhaarigen sämtliche Knochen gebrochen werden konnten, zerriss ein markerschütternder, lauter Schuss die erdrückende Stille des Ortes, während sich die Kugel des gezogenen Revolvers unbarmherzig und spitz wie eine Lanze auf grausame und schmerzhafte Art und Weise durch Zorros Schulter bohrte. Aufheulend ging er die Knie und presste reflexartig die Hand auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen, während noch mehr Tränen aus Namis entsetzten und angsterfüllten Augen kullerten. „Bastard!“, knurrte der Grünghaarige keuchend dem Gras zugewandt, gleichzeitig bemüht, nicht aufgrund der furchtbaren Schmerzen laut loszuschreien. Mit einem mehr oder weniger aufrichtig bemitleidenswerten Lächeln wandte sich Law von ihm ab und fuhr unbeeindruckt damit fort, seiner eigentlichen Zielperson die Klamotten brüsk vom Leib zu reißen. Panisch begann Nami wieder zu schreien. Mit viel Glück schaffte sie es, ihn durch ihr wirres Schlagen und Treten zu treffen, sodass er empört aufknurrte und kurz mit seiner Tätigkeit stoppte. „Du wagst es, einen Mann zu schlagen?“ Von Wut gepackt kam ihm nur eine einzige Möglichkeit in den Sinn, um seiner geschädigten Männlichkeit und seinem Stolz wieder auf die Beine zu helfen. Zuschlagen. Namis gedankliche Zugfahrt durch die moralische und gesittete Welt machte abrupt Halt, als er sie ohne Vorwarnung so heftig ohrfeigte, dass einigen ihrer Tränen ein bemerkenswerter Freiflug gewährt wurde. Zorro protestierte nicht weit entfernt knurrend und versuchte sich zu erheben, was sich mit einer Schusswunde an der Schulter weitaus schwieriger gestaltete, als erwartet. Wimmernd sank er zurück in das Gras, während der Schwarzhaarige wieder zuschlug. Und wieder. Und wieder. Und wieder. Langsam aber sicher spürte sie den Schmerz in ihren Wangen nicht mehr. Genauer gesagt spürte sie ihre Wangen überhaupt nicht mehr. Taubheit kroch parasitenhaft durch ihr Gewebe. Dass sie ihm daraufhin unverblühmt ins Gesicht spuckte, stellte sich als großer Fehler heraus. Gereizt ballte er die Hand zur Faust und ließ nun diese auf sie niedersausen. Dieses Mal spürte sie den Schmerz deutlich genug... „Wenn du tatsächlich glaubst, dass ich mich zurückhalte, nur weil du ein Mädchen bist, dann muss ich dich leider enttäuschen.“ Und wieder schlug er zu. Erbarmungslos. Knallhart. Bestialisch. Ein schauriges Knacken ertönte, als gleichzeitig ein ungeheurer Schmerz von ihrer Gesichtsmitte in sämtliche ihrer Körperregionen schoss und sie wissen ließ, dass das mehr als einen Kratzer geben würde. Denn neben ihren Tränen spürte sie nun deutlich die zweite warme Flüssigkeit, die sich über ihre Wangen hinab in das Gras schlängelte. Blut. Wie konnte sie sich nur so in einem Menschen täuschen? Wie konnte sie diesen Menschen, dieses Monster nur in Schutz nehmen? Zorro hatte sie gewarnt, hatte ihr gesagt, sie solle vorsichtig sein. Zusätzlich schien keiner ihrer Freunde wirklich Gefallen an Law gefunden zu haben. Es gab genug Anzeichen, die zumindest Zweifel bei ihr hervorrufen hätten sollen. Doch wie immer war sie blind gewesen, hatte sich von falschen Illusionen leiten und ins Unglück stürzen lassen. War sie denn wirklich so unfähig, gute und schlechte Leute voneinander zu unterscheiden? Und dann war da noch das schlechte Gefühl Zorro gegenüber. Er hatte sie womöglich nur beschützen wollen, während sie ihm hingegen von Anfang an die kalte Schulter gezeigt hatte. Ausgerechnet ihm. So sehr sie sich auch gegen ihn gesträubt hatte; so sehr sie von seiner machomäßigen Art abgeneigt war; so gern sie ihn mit einem gezielten Tritt in die Weichteile zum Mond geschickt hätte; so sehr sie immer versuchte, auf eigenen Beinen zu stehen; so musste sie sich nun eingestehen, dass sie auf ihn angewiesen war. Ohne Zorro würde sich Law nehmen, was sie nicht bereit war, ihm zu geben. Ohne Zorro würde sie dieser Situation nicht entfliehen können. Ohne Zorros Hilfe…wäre sie verloren. Zwischen all den Tränen, die ihre Sicht eindämmten, konnte sie verschwommen den funkelnden Ausdruck in den Augen des Schwarzhaarigen erkennen, als es ihm endlich gelang, sie von ihrer störrischen Bluse zu befreien. Eitelkeit. Eine ihrer charakterlichen Schwächen, wie ihr in diesem Moment bewusst wurde… Sie legte sehr viel Wert auf ihr Äußeres, angefangen bei dem Tragen von moderner und aufreizender Unterwäsche. Nie hätte sie geglaubt, dass ihr der rote, mit Spitze versehene Bh, den sie als Geschenk ihrer verstorbenen Schwester wie ihren eigenen Augapfel über die Jahre behütet hatte, irgendwann einmal zum Verhängnis werden könnte. Und nun da Law freie Sicht auf ihren nackten, nahezu perfekten Oberkörper hatte und seinen hungrigen Blick über jede Stelle der neu freigelegten Haut schweifen ließ, da wünschte sie sich aus tiefstem Herzen, nicht ganz so perfekt zu sein, wie sie es oft genug zu hören bekam. Sie wollte unförmige Brüste, Körbchengröße A statt D. Schmale Hüften, schlecht verteilte Proportionen. Speckröllchen, die sie pummelig wirken ließen… …ihn eventuell abschrecken würden. „Grr, sieh dich doch nur an! Als würdest du danach fragen…“, brachte Law heiser keuchend hervor und senkte seinen Kopf, um seine Zunge im Tal ihrer Brüste zu versenken. Weitere Tränen flossen in das Gras, als die Emotionen wie eine todbringende Welle auf sie hereinstürzten. Ein beschmutztes und benutztes Gefühl baute sich in ihrem Körper auf, während ekelerregende Schauer von ihren Zehen bis zum Hals krochen. Als sie Zorro wieder hörte lautstark protestieren hörte, da realisierte sie, dass sie sich noch nie so sehr vor einem Menschen geschämt hatte. Anstatt ihm zu vertrauen, hatte sie ihn fallen gelassen. Ein fataler Fehler, wie sie nun erkannte. Und es tat ihr so unendlich Leid… Die Tränen stoppten nicht. Der Schmerz stoppte nicht. Seine Triebsucht stoppte auch nicht. Als er sich letztlich auch an ihren Shorts zu schaffen machte und damit jeglicher Funken Hoffnung aus ihrem Körper zu weichen drohte, ertönte schließlich der zweite Schuss an diesem Abend, der ihr wieder den Schrecken in die Glieder trieb. Mit weit aufgerissenen Augen begutachtete die junge Frau das verzerrte Gesicht des Schwarzhaarigen, der nach wenigen Sekunden laut aufheulte, ehe sich sein Körper sichtbar versteifte. Erst als Law über ihr zusammenbrach und mit seinem schweren Körper jammernd und stöhnend auf ihr liegen blieb, realisierte sie das Geschehene. Als sie ihren Blick schweifen ließ und Zorro erkannte, der sich einige Meter entfernt mit eigener erhobener Waffe aufgerichtet hatte, verspürte sie kurz ein kurzes Gefühl des Glücks und der Erleichterung. „Streifschuss.“, erklärte er ihr beschwichtigend auf der einen Seite, um ihr die Angst zu nehmen, und warnend auf der anderen Seite, weil es somit nicht lange dauern würde, bis sich Law wieder erheben konnte. Angewidert kämpfte sie sich unter der Last des Körpers hervor und torkelte auf den Grünhaarigen zu. Zittrig machte sie mit genügend Abstand zu ihm Halt und begann ängstlich zu wimmern. „Ich tue dir nichts. Versprochen.“, meinte er mit einem warmen, fürsorglichen Lächeln und streckte ihr seine Hand entgegen. Noch immer zitterte sie am ganzen Körper, als sie vorsichtig einen Schritt auf ihn zu ging. „Ich bringe dich hier weg. Weg von diesem Mistkerl.“ Scheu griff sie schließlich nach seiner Hand und ließ sich zu ihm ziehen. Selbst im spärlichen der Straßenlaterne konnte Zorro nun erkennen, wie schlimm sie zugerichtet worden war. Ihre Oberlippe war aufgerissen und blutete. Um ihr rechtes Auge zeichnete sich bereits ein violettfarbener Bluterguss ab und obwohl er kein Arzt war, war dem Grünhaarigen klar, dass ihre Nase gebrochen war. Das rote, verschmierte Blut auf ihren Wangen zeichnete sich kontrastreich zu der sonst so blassen Haut ab und dunkle Ringe und Schatten lagen über ihren verweinten Augen. Dreck und Grashalme hatten sich in ihrem dichten, orangen Haar verfangen und die Tatsache, dass der gebliebene Rest an Kleidung zerfetzt und verschmutzt war, sprach sowieso für sich. Sie sah aus wie Hölle! Doch das sollte er ihr besser fürs Erste vorenthalten. Auch wenn seine Schulter heftig protestierte, hob er sie auf seine Arme und rannte in Richtung Parkplatz. Dort angekommen öffnete er ihr die Tür für den Rücksitz, ließ sie hineinklettern und gab ihr seine schwarze Lederjacke, die er im Kofferraum aufbewahrt hatte. Dankend versuchte sie zu lächelnd, auch wenn stattdessen nur weitere Tränen zum Vorschein kamen. Behutsam schloss Zorro die Tür, um sie nicht zu erschrecken, ehe er selbst einstieg und losfuhr. „D-Du hast ’ne Knarre?”, brachte sie nach einer Weile kleinlaut und ungläubig hervor. „Welcome to America, Honey.“, seufzte er nur. Es gab da wirklich einiges zu erklären. Aber zuerst würde er höchstpersönlich dafür sorgen, dass sie sicher in ihrem Zimmer war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)