Harry Letum - New Life TEIL 1 von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 17: The new School Year ------------------------------- 17 >>> The new School Year <<< Die letzten zwei Wochen hatte Harry damit verbracht, die Bücher, die er gekauft hatte, eingehender zu studieren. Er beherrschte einige Zauber, die er vorher nicht gekonnt hatte und auch sonst waren die Dinge interessant, egal, ob er sie teilweise schon kannte. Es war doch erfrischend, die Meinungen der Autoren zu erfahren. Er hatte natürlich mit Sirius und seinen Freunden Briefkontakt gehalten und hatte den Gryffindors hoch und heilig versprechen müssen, sie am Bahnhof zu verabschieden. Ja, und morgen war der erste September. Das hieß, dass er da um viertel vor elf am Bahnhof Kings Cross sein musste. Seine ganzen Sachen hatte er schon gepackt und wenn er aufstehen würde, musste er sie nur noch in die Jackentaschen stecken. So legte er das letzte Buch endgültig bei Seite und kuschelte sich unter die Bettdecke. --- Irgendwie war die Nacht verdammt kurz gewesen, fand Harry. Er hatte den letzten Rest noch eingepackt und sich nach dem Frühstück zum Bahnhof begeben, wo er nun am Gleis neundreiviertel stand und wartete. Natürlich waren die anderen mal wieder unpünktlich. Dafür erhielt er aber viele Blicke von den Umherstehenden und die Mädchen schienen ihn anzubeten. Also nichts Neues. Harry lehnte sich an die Wand hinter sich und blickte über das Gleis. Plötzlich hörte er Gejaule und dann erblickte er eine Gruppe Jugendlicher, die von einer Traube Schüler umgeben war. Der Ex- Slytherin schüttelte den Kopf, dann stieß er sich ab und lief hinüber. „Nein, ich stehe mir die Beine gerne in den Bauch, danke“, meinte er leicht beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Augenblicklich war Stille. Alle sahen ihn an und die Marauders grinsten. Sirius sprang ihm schon um den Hals und versuchte ihn lieb zu stimmen, aber das half nicht. Harry ließ sich nicht mal küssen. Der Black wusste sofort, dass sie etwas übertrieben hatten, als sie meinten, sie würden Harry ein wenig ärgern und ihn warten lassen. Tja, jetzt schien er sauer zu sein. „Mal im Ernst, wenn ich schon extra wegen euch komme, könntet ihr ruhig auch pünktlich sein! Ich hätte mit meiner Zeit was Besseres anfangen können!“ Über die Kälte in seiner Stimme und Augen, waren die Jungendlichen doch überrascht und auch die Potters, die neben ihrem Sohn standen, hatten eine Gänsehaut bekommen. „Tut uns leid, Harry! Das war nicht böse gemeint!“, entschuldigte sich Remus und sah ihn an. Doch außer einer harten Maske, war nichts zu sehen. Der Werwolf wusste, dass sie es diesmal zu weit getrieben hatten. Dabei hätte das klar sein müssen, sie hatten doch gewusst, wie Harry das letzte Mal darauf reagiert hatte. Der war gerade dabei, sich umzudrehen und abzurauschen. Sirius rannte ihm nach, wurde aber abgeblitzt. Traurig sah der Junge seinem Freund hinterher. Er wusste, dass sie selbst schuld waren... Mit hängenden Schultern kam er zu seinen Freunden zurück, mit denen er dann in den Zug stieg. --- Harry war absolut sauer. Er hatte einige Gedanken aufgeschnappt, als er näher gekommen war. Und es hatte ihn überhaupt nicht lustig gestimmt, zu hören, was sie sich gedacht hatten. Nein, so was ließ er sicher nicht mit sich machen! Sollten sie sich eine angemessene Entschuldigung ausdenken. Der Achtzehnjährige verstand noch nicht mal, wieso es alle so lustig fanden, mit ihm zu spielen. Und da sprach er nicht von einer Runde Schach! Nein, die einen hielten es für witzig, ihn absichtlich Ewigkeiten warten zu lassen; die anderen fanden es toll, wenn man ihn mal eben so unvorbereitet in einen Kampf schickte. Und der nächste hatte seinen Spaß daran, ihn tagelang, oder gar Wochen, auf etwas warten zu lassen, das für ihn von größter Bedeutung war. Seine Gedanken schweiften kurz zu einem weißhaarigen, alten Mann... Jetzt aber konzentrierte er sich und verschwand dann von der Stelle weg. Als er die Augen öffnete, grinste er. Er stand direkt vor den Toren des alten Schlosses. Ja, das Teleportieren war schon eine tolle Sache. Mit festen Schritten ging er voran, drückte die Tür auf und suchte sich den Weg zum Direktorenbüro. Dort würde er wohl am ehesten jemanden finden. Auch, wenn diese Person Dumbledore hieß. Ohne zu klopfen, schneite er hinein und fand niemanden vor. „Toll! Dann also doch Lehrerzimmer...“ So machte er kehrt und lief den Gang zurück, aus dem er gekommen war. Nach ein paar Minuten erreichte er das Lehrerzimmer und riss die Tür auf. Die dortigen Personen starrten ihn entgeistert an. Aber das kümmerte ihn gerade reichlich wenig – er war ja schließlich sauer. „Dumbledore? Wo ist mein Zimmer?“, fragte er, was recht kühl rüber gekommen war. Der Schulleiter stand auf und bat ihn, ihm zu folgen. Sie liefen ein Stockwerk höher, zu dem Gang, in dem die gesamten Lehrerräume lagen. Ausgenommen dem des Hauslehrers von Slytherin. „So, da wären wir, mein Lieber. Das Passwort lautet-“ „Unwichtig!“, unterbrach Harry genervt. Er hatte jetzt absolut keine Nerven für ausgedehnte Plauderstündchen, wie der Alte sie liebte. „Vielen Dank, ich werde dann zum Abendessen unten sein.“ Damit führte er eine Handbewegung aus und das Portrait schwang auf. Noch immer stand der Schulleiter überrascht davor, als es wieder zuklappte. --- Harry schmiss sich erst einmal aufs Bett. Er hatte die größte Lust, irgendwas in die Luft zu jagen, unterließ es aber. Seufzend richtete er sich auf und kramte nach seinen kleingezauberten Koffern. Wieder in ihrer alten Form, öffnete er sie und räumte sie magisch aus. Bücher und andere Gegenstände, wanderten ins Regal an der einen Wand, gegenüber dem Sofa. Er hätte nicht einmal angenommen, dass die Lehrer hier zwei Zimmer bekamen. Aber gut, man konnte sich ja mal ein wenig irren. Das war schließlich menschlich... „Oh man, da hab ich mich auf was eingelassen“, meinte er und fiel in den Sessel am Kamin. In ein paar Stunden kamen die Schüler, was hieß, dass er da wieder ruhig und gelassen sein musste. Also legte er sich zurück und streckte die Beine aus. Kurz darauf schlief er. --- Im Zug war es still. Oder eher, in einem bestimmten Abteil. Was wohl daran lag, dass Sirius traurig aus dem Fenster starrte und James dadurch niemanden hatte, mit dem er Streiche planen und lachen konnte. Denn Remus las in einem Buch und Lily schlief. Es kam dem jungen Potter wie eine Kettenreaktion vor, deren Auslöser Harry gewesen war. Oder vielleicht noch eher, ihr Verhalten... Jedenfalls war das die erste Zugfahrt, die so langweilig war, dass sogar er bereit wäre ein Buch zu lesen, hätte er eines dabei gehabt, das nicht mit der Schule zu tun hatte. Aber so starrte er ebenfalls aus dem Fenster und seufzte alle paar Minuten. „James, lass das endlich. Erstens nervt es und zweitens kannst du eh nichts ändern.“ Remus sah den Potter aus Bernsteinaugen an. „Ich weiß, aber trotzdem. Es ist so stinklangweilig. Und Sirius schmollt hier rum!“ Beschimpfter sah plötzlich sein Gegenüber an. „Was soll das denn heißen?!“, empörte er sich. „Nix, nix! Aber mir is nun mal langweilig.“ Remus und Sirius ignorierten das weitere Gejammer von James und so verlief auch die restliche Fahrt. --- In Hogsmeade regnete es und die Gryffindors rannten so schnell sie konnten zu den Kutschen. Unterwegs bemerkte Lily auch Severus, der sie aber nicht gesehen zu haben schien. Ein reges Gedränge herrschte am Tor des Schlosses, als die Schüler die Schule betraten. Jeder wollte aus dem Regen, aber keiner kam schnell genug voran, da sie sich durch ihre Hast den Weg selbst versperrten. Geschrei und Schimpfereien wurden laut und am Ende gab es sogar eine kleine Rauferei, die aber durch einen wütenden Schrei unterbrochen wurde. Lily und die drei anderen Jungs, standen recht nahe am Geschehen und sahen sich suchend nach dem Ursprung des Schreies um. Die beiden Streitenden wurden plötzlich beide am Kragen gepackt und auseinander gerissen. Einige Umherstehende waren doch recht erschrocken, der aufgetauchten Person wegen. Auch die Marauders waren nicht weniger verwundert, sich plötzlich Harry gegenüber zu sehen. Oder zumindest, ihm hier zu begegnen. „Was soll der Lärm?! Verdammt, benehmt euch anständig und nicht so kindisch, das lässt diese Zeit nicht zu! Und nun ab in die Halle und wehe, ich höre noch einen Mucks!“ Er ließ die beiden los und die rannten schnell davon. „Man, echt. Und das bei so einem Sauwetter!“ Kopfschüttelnd lief er mit großen, schweren Schritten, ebenfalls in die Halle. Etwas seltsam sah ihm Sirius und Co schon nach, als er nicht zum Haustisch ging, sondern zum Lehrertisch. Aber sie betraten den Saal nun auch und setzten sich. Severus lächelte Richtung Lehrertisch, an dem ein mürrischer Harry saß. Sein Ex- Hauskamerad hatte ihm am letzten Tag verraten, dass er als Lehrer anfangen würde und Sev hatte sich riesig gefreut. Nun war er wenigstens nicht alleine auf Kriegsfuß mit Lucius und der würde im Übrigen noch zu leiden haben. Da war sich der Schwarzhaarige sicher. --- „Meine Lieben, ich freue mich auf ein neues Schuljahr mit euch. Bevor ich mit den Bekanntgaben beginne, teilen wir unsere Neulinge ein.“ Damit setzte sich der Schulleiter wieder und McGonagall kam mit dem Hut und den Erstklässlern, in die Halle. Die Einteilung verlief ruhig und schnell. Es waren erstaunlich viele Schüler nach Slytherin und Ravenclaw gekommen, was aber nicht weiter wichtig war. Harry interessierte es wenig, was da vorne abging. Sein Blick war starr in die Halle gerichtet und seine Gedanken weit weg. „So, zuerst möchte ich euch sagen, dass uns unser Fluglehrer, Mr. Sarley, verlassen hat. Er ist dieses Jahr in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.“ Gemurmel und bedauernde Bemerkungen wurden laut. „Aber!!“, rief Dumbledore. „Wir haben ja einen Ersatz gefunden! Und ich würde sagen, einen sehr sehr guten dazu!“ Nun war es mucksmäuschenstill. Aufgeregt sahen die Schüler den Mann an. „Ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass Mr. Harry Letum ab sofort den Flugunterricht geben wird. Natürlich wird er auch das Quidditch leiten!“ Erst herrschte wieder Stille, dann gab es Geklatsche. Harry bekam davon nicht viel mit, auch änderte sein Gesicht die Miene nicht. „Zusätzlich wird Mr. Letum auch Verteidigung gegen die dunklen Künste übernehmen. Ich hoffe, dass ihr euch alle benehmen werdet. Auch, wenn Mr. Letum nur ein Jahr älter ist, als die Siebtklässler, heißt das nicht, dass ihr ihm auf der Nase herumtanzen könnt. Er ist-“ „Ich weiß mich schon zu wehren, Schulleiter, machen Sie sich da keine Sorgen. Jeder, der sich vorstellt, mir überlegen zu sein, darf es gerne testen und dann auf die Krankenstation!“ Etwas eingeschüchtert, der eisigen Stimme wegen, sahen die Schüler ihn an. Doch Harry ignorierte das. „Die meisten von euch werden mich eh schon kennen und wissen, dass mit mir nicht zu scherzen ist, wenn ich etwas ernst meine. Wer sich an meine Regeln hält, der hat keine Probleme mit mir. Im Übrigen, jeder, der es wagt, in meinem Unterricht oder beim Quidditch, Streiche zu spielen, hat ein gigantisches Problem!“ Er warf einen warnenden Blick zum Gryffindortisch und lehnte sich dann wieder in seinen Stuhl zurück. --- Severus saß etwas versteift am Tisch. So kannte auch er Harry nicht. Er hatte schon ein wenig Angst vor ihm. Auch wenn nicht so viel wie Lucius Malfoy, wie es schien. Denn der war leichenblass und Schweiß rann ihm über die Stirn. Severus fragte sich, was Malfoy noch so alles tun würde, um Harry zu ärgern. Viel konnte das ja nicht sein, wenn er jetzt als Lehrer hier war. Dann stellte sich ihm noch eine Frage: Wie lief das nun mit ihrer Freundschaft? Und mochte Harry ihn eigentlich noch? Immerhin hatte der andere ihn nicht beachtet... --- Das Essen war vorbei und die Schüler verließen, angeführt von den Vertrauensschülern, die Halle. Harry durchquerte die Schülergruppen, was nicht schwer war, denn alle machten ihm Platz. Als Harry Letum hatte er schon Respekt gehabt, als Professor Letum hatte er noch eine Menge mehr davon, musste er feststellen. Zufrieden mit sich, trat er in die Vorhalle und begegnete da Severus. Schlagartig verbesserte sich seine Laune und ein ehrliches Lächeln erschien auf seinen Zügen. Einige Schüler verfolgten das Mienenspiel mit Verwunderung. Doch das schien ihren neuen Professor nicht zu stören, denn er lief weiter auf den Siebtklässler zu und tippte ihm dann auf die Schulter. „He, Kleiner, wie geht’s?“ Erfreut sah der Jüngere ihn an und nickte. „Mir geht’s gut, mein Vater war ja nicht da.“ Das freute Harry zu hören und er bedeutete dem Jungen, ihm zu folgen. So verließen sie die Eingangshalle, verfolgt von Blicken neugieriger Schüler – und Sirius´ Blick, der sehr traurig war.... Ha, ich bin gemein und hör hier auf! Mit der Wendung hat niemand gerechnet, oder? Tehe, immerhin muss Harry ja in der Nähe seines Lieblings und Schützlings, bleiben! – Nur, wie lange? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)