Er lag schon seit Tagen in der Zelle.
Viel zu viel vergeudete Zeit, zumindest nach seinem Geschmack. Niemand mordete, niemand führte sein Werk weiter. Warum? Nun - das wusste er ganz genau. Er war Kira. Zumindest noch.
„W . . . wer bist du? Was willst du von mir?!“. Silbrig glänzte der Vollmond, schickte sein flirrendes Licht über die Stadt. Geisterhaft leuchteten die Gebäude, weit aufragende Klötze erbaut aus Beton und angefüllt mit Technik bis oben hin.
„Hey Matt. Hey! Hey Mahaaatt!“. Irgendwas zupfte an meinen Haaren. Ich murrte, an Störungen um diese Uhrzeit war ich nicht gewöhnt. Unwillig öffnete ich ein Auge und blickte in Mellos zorniges Gesicht. „Na eeendlich.“.
Sie hatte es nicht vergessen. Zeit war nicht mehr als Schall und Rauch für jene, die den Fluch der Unsterblichkeit auf sich lasten spürten, und so schlief auch sie für lange Zeit in ihrem Grab aus Stein und Kälte.
War’s Winter oder Sommer, oder Frühling, regnete es oder knallte die Sonne vom Himmel, einem ging’s immer am Arsch vorbei: Matt.
Ein personifizierter Stubenhocker, dem alles andere als seine Konsolen zum einen Ohr rein ging und zum anderen raus.