Wir stehen, Hand in Hand, auf der Bühne. Lächelnd verneigen wir uns vor der Masse. Jubel und das unwirkliche Geräusch tausender, klatschender Menschen erfüllt die Halle.
Aber das ist okay. Ich habe meine Decke und jetzt auch noch deine. Ich lege sie einfach noch über mich und warte. Warte, dass es wärmer wird. Das die Gänsehaut verschwindet. Dabei denke ich an dich. Ich beginne zu lachen und versinke in Gedanken.
Kapitel 1
Dieses Jahr hatte es ihn vollkommen überfordert. Schon Monate zuvor hatte er angefangen in den Geschäften nach einem Geschenk für Bela Ausschau zu halten. Er wurde fünfzig und er hatte angekündigt, dass er feiern wollte.
Er fluchte in sein Kopfkissen und strampelte die Decke von seinen Beinen. Es war ihm ein Rätsel warum er immer noch so früh wach wurde, wenn man von dem Lärm und diesen Vögeln absah. Die Tage waren sowieso alle viel zu lang und die Nächte wurden immer kür
Dicke Regentropfen fielen auf die Straße oder gegen die Fensterscheibe auf der sie langsam herunter liefen. Manchmal verbanden sich zwei von ihnen und rannen in schnellem Tempo gen Fensterbank.
Du stehst am Fenster und du schaust hinaus,
und draußen scheint die Sonne, doch in dir herrscht tiefe Nacht.
Wenn nicht ein letzter Rest von Zweifel in dir wäre,
hättest du schon längst den letzten Schritt gemacht.
Es war ein Tag wie jeder andere auch.
Jan war aufgestanden, hatte sich geduscht, frisch angezogen und ausgiebig gefrühstückt. Das Geschirr war, nach dem er es mit klarem Wasser abgespült hatte, in die Spülmaschine gewandert.
Doch was ihn am Meisten störte waren die Vögel. Sie zwitscherten noch immer. Als wäre nichts geschehen. Als wäre alles in Ordnung.
„Scheiß Schwuchteln“, irgendwer lachte.