Der Spiegel in mir zerbrach wahrscheinlich an dem Tag, an dem ich dich das erste Mal sah und das Schicksal seinen Lauf nahm. Es war ein einfacher Job, der mich in das Café führte, welches deine Arbeitsstätte war.
„Oh, da fällt mir ein …“ Mit seinem Ausruf begann Ukyo in seiner Umhängetasche zu wühlen. Kurz darauf wurde er fündig und breitete das Ergebnis auf dem Tisch aus. „Ich habe neulich ein paar Fotos gemacht, die ich euch unbedingt zeigen wollte.“
Es gab wohl niemanden auf der Welt, der ihren Stil besser verstand als er. Niemand, der sie so gut verstand. Er wusste von ihren Wünschen, von ihren Taten, von ihren Gefühlen für diesen Mann.
„Es war ein Angebot des Herstellers“, eröffnete Waka frei heraus. „Nur für eine kurze Zeit und im Rahmen der Saison. Ich habe als treuer Kunde einen fairen Preis bekommen.“
„Das ist alles?! Du bestellst etwas, nur weil es ein Sonderangebot war? Boss!“
Kento zog die Augenbrauen tiefer, als er den Freund abschätzend musterte. „Ikkyu … Kann es sein, dass du getrunken hast?“ - „Ertappt“, lachte Ikki auf. „Du bist scharfsinnig wie eh und je, Ken.“
„Hm. Ich wüsste, was ich tun würde, wenn ich ein Mädchen zum Valentinstag ausführe. Möchtest du es gern wissen?“, fragt Ikki provokant. Die Art, wie er lächelt, lässt meine Wangen verräterisch kribbeln.
Während sich Kento bereits wieder über das Papier beugte und Ikki noch in seinen Überlegungen schwankte, fiel sein Blick auf den gestreckten Nacken des Freundes. Ein Stück des sensiblen Bereiches lag frei und ungeschützt, was Ikki auf eine Idee brachte.
Die Menschen sind schon eine seltsame Rasse. Sie leben vor sich hin, glauben an Götter und Dämonen, aber die Möglichkeit, dass es Geister wie mich, Niel, gibt, schließen sie aus.
Beißender Rauch ließ meine Augen tränen, aber trotzdem wusste ich genau, wo sich mein Ziel befand. Ich konnte ihre hektischen, fast panischen Schritte genau hören und ich ließ mir Zeit, denn ich wusste, dass sie nicht weit kommen würde.
Mein Kopf läuft Amok. Dieser Mann ist ein Fremder für mich. Er könnte mit seinen Handschuhen wirklich alles sein von Keimphobiker bis Krimineller. Nur eines ist gewiss: Er ist mir nicht so unbekannt, wie er es wohl sein sollte. Logisch betrachtet.